Warnen mit Augenmaß

Text: Roland Schmeling

„Warnen wir zu viel?“ hieß ein Podium auf der tekom-Jahrestagung 2017. Und ja, es wird zu viel gewarnt, lautete die einhellige Antwort. Nicht so einhellig hingegen waren die Diskussionen zu den Gründen und Maßnahmen. Bringen wir also einmal mehr Licht in eine fast schon endlose Geschichte.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 09:16 Minuten

Wie kann eine Überwarnung vermieden werden, ohne gleichzeitig das Haftungsrisiko zu erhöhen? Was ist am erreichten Stand der Technik gut, und wo gibt es Bedarf an Weiterentwicklung? In den vergangenen 20 Jahren hat sich ein Stand der Technik zur Gefahrenkommunikation ausgebildet, der sich in etlichen einschlägigen Normen niederschlägt. Dazu gehören die US-amerikanische Reihe ANSI Z 535, Warnschild- und Symbol-Normen wie ISO 3864 und ISO 7010, die Anleitungsnorm IEC 82079-1, aber auch produktspezifische Sicherheitsnormen. Gesetzliche Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Maschinenrichtlinie, aber auch die Risiken der US-Produkthaftung haben ihren Anteil an der Konsensbildung in den Normen.

Weltweit trifft man, wenn auch lückenhaft, auf ähnliche Gestaltungen von Warnhinweisen mit Signalworten und der Darstellung von Art, Quelle, Folgen bei Nichtbeachtung und Maßnahmen zur ...

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