Zielgruppen ernst nehmen

Text: Jürgen Muthig

Jeder Technische Redakteur kennt die Was-macht-wer-Matrix. Doch so verbreitet diese Matrix sein mag, letztlich reicht sie nicht. Um die Anforderungen einer Zielgruppe und daraus abgeleitete Entscheidungen transparent zu machen, sind zusätzliche Kriterien nötig.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 08:56 Minuten

Ist Ihre Dokumentation zielgruppengerecht? Bestimmt. Oder vielleicht auch nicht. Und ehrlich gesagt, wissen Sie es denn genau? Dabei haben Sie sich alle Mühe gemacht, Ihr Fachwissen in der Praxis anzuwenden. Aber möglicherweise fehlt der letzte methodische Schritt, mit dem Sie Ihre Entscheidungen transparent machen und kritisch überprüfen können.

Wo steht die Zielgruppe?

Mit dem tekom-Sammelband „Zielgruppen für Technische Kommunikation“ von 2013 wurde das Thema Zielgruppen wieder in den Mittelpunkt der fachlichen Diskussion zur Qualität von Technischen Dokumentationen gestellt. Ebenso ernüchternd wie provokativ sagen die Herausgeber Jörg Hennig und Marita Tjarks-Sobhani im Vorwort „etwas vergröbernd“: „Der unermüdlich und immer wieder betonten Bedeutung der Zielgruppe steht ihre weitgehende Bedeutungslosigkeit bei der praktischen Erstellung von Technischer Dokumentation gegenüber.“

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