Schützen - sichern - archivieren

Text: Ulrich Thiele

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde jeder belächelt, der die Sicherheit und Lebensdauer elektronisch erzeugter Dokumentationen ernsthaft bezweifelte. Heute ist dies eines der Topthemen, wenn die Haltbarkeit von Technischer Dokumentation im Hinblick auf den Produktlebenszyklus diskutiert wird. Ein Thema, das inzwischen auch die Medien erreicht, die der Frage nachgehen, was an Informationen aus unserer Generation überhaupt noch übrig bleiben wird.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 22:15 Minuten

In manchen Branchen, beispielsweise im Kraftwerks- oder Hochbau, betragen die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen Technischer Dokumentation mehr als 60 Jahre. Aber nicht nur die Technische Dokumentation steht vor der Frage, wie man Unterlagen über derart lange Zeiträume erhalten kann – Technische Redakteure wurden lediglich als Erste gesetzlich verpflichtet sich darüber Gedanken zu machen. Auch digitalisierte Kirchenbücher oder die Dokumentation von Ausgrabungsfunden müssen für kommende Generationen bewahrt werden. Allerdings kümmert sich der Gesetzgeber nur wenig darum, ob die Aufzeichnungen unserer Kulturgeschichte gerade mal eine Windows-Generation überstehen oder nicht.

Dokumente schützen

Unsere heutige Informationsgesellschaft hat es erreicht, dass Technische Dokumentation in unbefugte Hände geraten und zum wirtschaftlichen Nachteil des Erstellers ausgebeutet werden kann. Der ...