Berühren erwünscht

Text: Sebastian Haupt

3D-Darstellungen, Videoanleitungen, interaktive PDFs oder Anleitungen auf mobilen Endgeräten: Die neuen Medien und das Internet der Dinge bereichern die Technische Dokumentation. Ist die gedruckte Anleitung damit überflüssig, besonders bei Konsumgütern?

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 11:09 Minuten

Bereits 1982 prophezeite der Zukunftsforscher John Naisbitt den Megatrend „High Tech – High Touch“: In unserer Informationsgesellschaft dringen Technologien in sämtliche Lebensbereiche vor und reduzieren sensorische Erfahrungen immer weiter – hauptsächlich auf audiovisuelle [1]. Doch je sensorisch ärmer die Hightech-Welt wird, desto mehr sehnen sich Menschen nach echtem Erleben und realen Berührungen, nach Gleichgewicht schaffendem „High Touch“.

Das Internet der Dinge bestätigt Naisbitts These: Moderne Touchscreens geben uns sensorisches Feedback, 3D-Drucker machen aus Nullen und Einsen reale Materie, Kleidungsstücke – so genannte Wearables – messen unsere Herzfrequenz, und Schuhe zählen beim Joggen unsere Schritte. Ebenso steigen die Auflagen von Zeitungen und Magazinen wieder, und Markenunternehmen investieren wieder vermehrt in physische Werbung wie Werbeartikel oder Werbebriefe; ...