Unter starker Spannung

Text: Steffen-Peter Ballstaedt

Die Technische Kommunikation ist historisch in eine breite kulturelle Tradition eingebettet mit Bezügen zu Philosophie, Handwerk, Kunst und Wissenschaft. Heute: Katapulte als Kriegsgeräte.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 02:47 Minuten

Es gibt keinen Zweifel, dass Anforderungen der Kriegsführung die Entwicklung der Technik vorangetrieben haben und wohl auch heute noch ein Antrieb sind. Schon aus der Antike sind zahlreiche Schriften mit Bauanleitungen zu Geschützen (Bogen- und Torsions-Katapulte) oder Belagerungsmaschinen (Rammböcke, Sturmleitern) überliefert [1]. 

Treffsicher über weite Distanz

Die ältesten Fernwaffen waren Schleuder und Bogen, deren Wirksamkeit in der Hand eines Kriegers jedoch begrenzt war. Sie hing vor allem von der Kraft der Muskulatur ab. Antike Ingenieure waren deshalb bestrebt, diese Beschränkungen durch Anwendung mechanischer Gesetze zu überwinden. Alle Katapulte beruhen darauf, dass ein unter Spannung gebrachtes Material seine Energie plötzlich auf ein Geschoss überträgt. Dabei mussten drei Variablen berücksichtigt werden: Reichweite, Durchschlagskraft und Treffsicherheit. Je länger die ...