Poesie der Technik

Text: Steffen-Peter Ballstaedt

Die Technische Kommunikation ist historisch in eine breite kulturelle Tradition eingebettet mit Bezügen zu Philosophie, Handwerk, Kunst und Wissenschaft. Heute: der Dichteringenieur Max Eyth.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 02:50 Minuten

Es gilt als ausgemacht, dass Ingenieure und Techniker keine Meister des geschriebenen Worts sind. Sie schreiben meist ungern und dann eine eher trockene Prosa. Aber es gibt Ausnahmen und eine davon ist Max Eyth: 1836 in Kirchheim unter Teck geboren, Studium des Maschinenbaus in Stuttgart, zusätzliche Schlosserlehre, dann als technischer Zeichner und Konstrukteur bei der Dampfmaschinenfabrik Gotthilf Kuhn in Berg bei Stuttgart.

Die Dampfmaschine bleibt ein Lebensinhalt von Max Eyth. Als Auslandsvertreter der Landwirtschaftsmaschinenfabrik John Fowler in Leeds/England reist er nach Ägypten, Russland, Westindien und vor allem in die USA, um Dampfpflüge zu verkaufen. Ein Dampfpflug ist im Prinzip eine Lokomotive, hinter die mit Drahtseilen ein Pflug gespannt wird. Eyth hat dafür eine Seiltrommel mit einer Wickelvorrichtung als Patent angemeldet (Abb. 01).

Abb. 01 Seiltrommel mit ...