Wer mit Sprache arbeitet und die Grammatik beherrschen muss, hat sich bestimmt schon gefragt, warum die Sprache so ein kompliziertes Regelwerk braucht: Satzarten, Konjunktiv, Modalverben, Nebensätze, Partizipialkonstruktionen, Präpositionalphrasen, Appositionen oder Passivkonstruktionen. Ginge das nicht auch einfacher?
Verschieden angeleitet
Wer einer Formulierung mit seinem Sprachgefühl nachspürt, der wird schnell bemerken, dass inhaltlich fast gleiche, aber verschieden formulierte Sätze nicht ganz dasselbe bedeuten. Dazu ein einfaches Beispiel aus einer Anleitung:
- Reiben Sie die Pfanne mit einem Tropfen Öl ein!
Das ist ein Imperativsatz. Er stellt eine eigene Satzart dar wie die Feststellung (Deklarativsatz) und die Frage (Interrogativsatz). Vermutlich weil in der Zeit, als sich die Grammatik entwickelte, die Menschen in streng hierarchisch organisierten Gruppen lebten. Denn ein ...