Farbe bekennen

Text: Steffen-Peter Ballstaedt

Die Technische Kommunikation ist historisch in eine breite kulturelle Tradition eingebettet mit Bezügen zu Philosophie, Handwerk, Kunst und Wissenschaft. Heute: Farbe in Technischer Dokumentation.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 02:50 Minuten

Es ist noch nicht so lange her, da waren technische Dokumente schwarz-weiß: Texte, Strichzeichnungen, vielleicht Fotos. Der Farbdruck war schlicht teuer. Sogar eine Auszeichnungsfarbe, zum Beispiel für rote Pfeile oder Warnpiktogramme, wurde eingespart. Bis heute wird Farbe eher als Imagemaßnahme angesehen. Empirische Befunde unterstützen diese Haltung. Zwar fühlen sich alle Menschen von farbigen Bildern in einer Technischen Dokumentation angesprochen, zum besseren Einprägen tragen sie aber nicht unbedingt bei. Wichtig ist Farbe nur, wenn sie eine diskriminierende, das heißt eine unterscheidende Funktion hat und zur Identifizierung von Komponenten beiträgt; eindrückliches Beispiel: der Farbcode bei Stromkabeln.

Farbpsychologie: wenig Vorhersagbares

Durch Multimedia und preiswerte Druckverfahren hat Farbe überall dort Einzug gehalten, wo die Technische Dokumentation auch als ein ...