Terminologie geht neue Wege

Text: Rachel Herwartz

Viele Terminologieprojekte versickern im Berufsalltag oder werden auf Eis gelegt. Dies liegt häufig an der Komplexität des Themas und an der Vielzahl der Beteiligten. Wie man gegensteuern kann, zeigt ein Terminologieprojekt zu Corona.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 10:16 Minuten

Für komplexe Projekte wie die Softwareentwicklung, die ähnlich wie Terminologieprojekte häufig nicht erfolgreich zu Ende geführt werden, hat sich agiles Projektmanagement als vielversprechend erwiesen. Hierbei geht es weniger um neue Methoden als um die Etablierung einer neuen Denkweise, ein „Framework“ bzw. Rahmen für die gemeinsame Arbeit im Team. Wie in der Sportart Rugby bei der Formation „Scrum“ (dt. „Gedränge“) gibt es im agilen Projektmanagement keinen „Spielmacher“, keinen „Projektleiter“. Stattdessen bringt das Team gemeinsam den Ball ins Ziel. Wie lässt sich dieser Ansatz auf die Terminologie übertragen?

Aus der Autoherstellung stammt das Kanban-Prinzip. Es basiert auf der Idee von Taiichi Ohno, der bei Toyota arbeitete und 1947 das neuartige „Toyota-Produktionssystem“ erfand [1]. Das japanische Wort „Kanban“ bedeutet so viel wie „Karte“ oder „Tafel“. In der Produktion bzw. ...

Ein etablierter Weg gabelt sich.