Passiv aktivieren

Text: Markus Nickl

Der Umgang mit dem Passiv zählt zu den Dauerbrennern, wenn man Texte schreibt. Obwohl die Verbform oft kritisiert wird, ist sie gar nicht zu so leicht zu erkennen. Wer sie verwendet, kann schnell stolpern. Umso hilfreicher sind die richtigen Kenntnisse über das Passiv.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 05:48 Minuten

Passiv ist einer der Grammatik-Termini, die jeder kennt. Erstaunlicherweise tun sich aber viele Menschen schwer damit. Für deren Schwierigkeiten gibt es zwar nachvollziehbare grammatische und semantische Gründe. Allerdings lassen sich die häufigsten Verständnisprobleme auch leicht aus der Welt schaffen.

Fangen wir einmal bei der Grammatik an. Vielleicht erinnern Sie sich an den Beitrag in Ausgabe 03/20 [1]. Oder Sie lesen ihn zur Abrundung einfach im Netz nach. Kurz gesagt: Passiv ist einer der Zustände in der Verbalkategorie „genus verbi“. Diese Kategorie hat nur zwei Zustände; ein Verb ist aktiv oder passiv. Etwas anderes gibt es nicht (wenigstens nicht im Deutschen). „Ist der Satz jetzt Passiv oder Futur?“ ist als Frage also ähnlich sinnvoll wie „Ist dieses Hemd aus Leinen oder lila?“ Das Verb im Satz ist immer beides, passiv und Futur (oder eben ein anderes Tempus und genus verbi), ...

Grundlagen der deutschen Grammatik.