Ohne Umschweife

Text: Markus Nickl

Im Alltag ist diese Formulierungsvariante eher ungewöhnlich, in der Technischen Dokumentation hat sie sich flächendeckend durchgesetzt: der imperativische Infinitiv. Warum ist die Variante in vielen Firmenstandards das Mittel der Wahl für Handlungsanleitungen?

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 03:06 Minuten

Ganz zu Anfang eine kurze Erklärung für alle, die sich nicht mehr genau erinnern. Der imperativische Infinitiv ist eine Variante der Befehlsform (Imperativ), bei der die Aufforderung nicht durch ein Verb in der Imperativform ausgedrückt wird, sondern durch einen Infinitiv. Also: „Getriebe regelmäßig überprüfen.“ anstatt „Überprüfen Sie das Getriebe regelmäßig.“ Wenn Sie sich jetzt wundern, warum das zwei verschiedene Formen sind, dann haben Sie es richtig beobachtet. In vielen Fällen sind Infinitiv und Imperativ formgleich und lassen sich nicht am Aussehen unterscheiden. Deutlicher wird der Unterschied in diesem Beispiel, auch wenn es mit Technischer Kommunikation nicht direkt zu tun hat:

  • „Nudeln ins kochende Wasser geben.“ (imperativischer Infinitiv)
  • „Gib die Nudeln in das kochende Wasser.“ (Imperativform)

Eine Gemeinsamkeit verbindet übrigens den imperativischen Infinitiv mit dem ...

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