Nicht nur eine Frage der Technik

Text: Oliver Haug Corinna Wälz

Sprachliche Konsistenz ist eine grundsätzliche Eigenschaft Technischer Kommunikation. Doch geht es um das Gendern, dann verliert Konsistenz ihre Bedeutung. Je nach Medium setzen sich ganz unterschiedliche Ansätze durch.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 08:39 Minuten

„Der*die Nutzer*in gibt über die Tastatur seine*ihre Mitarbeiter*innen-Nummer in das Feld für Mitarbeiter*innen ein. Anschließend wird er*sie aufgefordert, sein*ihr persönliches Passwort zu ändern.“ Bei einem solchen Satz in einer Bedienungsanleitung kann es den Lesenden vor lauter Sternen fast schon schwindelig werden. Glücklicherweise liest man solche Formulierungen in der Technischen Kommunikation eher selten. Allerdings nicht, weil das Gendern in diesem Bereich besonders gut gelingt, sondern weil in technischen Texten meistens einfach darauf verzichtet wird. Und das hat seine Gründe.

Die „technischen“ Fallstricke

Zunächst müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt feststellen: Das Gendern mit Gender-Stern – wie in unserem Beispiel – oder auch mit anderen Gender-Zeichen wie Unterstrich oder Doppelpunkt ist nicht offiziell anerkannt oder gar eingeführt. Die geschlechtergerechte Sprache wird ...

Junger Mensch mit Laptop und Regenbogenflagge.