Kennzahl für Fehlerfreiheit

Text: Andreas Neumann Lars Schiller

Ganz klar, eine Anleitung wird Korrektur gelesen, bevor sie der Benutzer in die Hände bekommt. Aber steht am Ende ein nahezu fehlerfreies Ergebnis? Zumindest dann, wenn der Korrekturablauf durchdacht ist und die Aufgaben richtig verteilt sind.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 11:05 Minuten

Die Qualität einer Anleitung zu messen, ist keine einfache Sache. Doch zumindest in Bezug auf die formale Korrektheit ist es möglich. Bereits nach dem ersten Korrekturlauf lässt sich abschätzen, wie fehlerfrei eine Anleitung ist. Nach dem zweiten Korrekturlauf kann man dann mit einiger Genauigkeit angeben, zu welchem Anteil die Anleitung richtig ist. Eine neu entwickelte Kennzahl weist die Qualität explizit aus. So könnte das Urteil beispielsweise lauten, dass eine Anleitung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu 99,91 Prozent fehlerfrei ist.

Fehler gefunden, aber nicht fehlerlos

Ein Beispiel aus dem Redaktionsalltag: Die Anleitung stand kurz vor der Fertigstellung, binnen Wochenfrist sollten die 60 Seiten veröffentlicht werden. Die Technische Redaktion war sich sicher, dass der Inhalt vollständig und richtig ist, schließlich hatten alle Verantwortlichen die Anleitung mehrmals gelesen und ...