Gut für Struktur und Inhalt

Text: Ursula Reuther

Strukturierte Information, wiederverwendbare Textelemente und Methoden zur Textgestaltung wie Funktionsdesign oder Information Mapping sind in aller Munde. Meist wird versichert, dass durch Verwendung einer bestimmten Methode die sprachliche Qualität Technischer Dokumentation sichergestellt werden kann. Doch wie ist gewährleistet, dass der strukturierte Inhalt sprachlich korrekt ist, den vorgegebenen Definitionen und deren vorgegebenen Realisierungen entspricht?

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 07:30 Minuten

Eine Möglichkeit, in der Technischen Dokumentation sprachliche Anforderungen und Vorgaben zu regulieren, ist der Einsatz von „Kontrollierter Sprache“. Eine Kontrollierte Sprache im traditionellen Sinn, wie das „ASD Simplified Technical English“ (vormals AECMA SE), zeichnet sich durch ein limitiertes, allgemeinsprachliches Vokabular und eine Anzahl grammatischer beziehungsweise stilistischer Regeln aus. Nur der in seiner Bedeutung und Menge eingeschränkte Wortschatz darf zusammen mit Fachbegriffen bei der Texterstellung verwendet werden. Zudem dürfen nur bestimmte grammatische Formen und Strukturen bei der Formulierung des gesamten Texts oder nur bei bestimmten Sachverhalten eingesetzt werden.

Einen vergleichbaren Standard für das Deutsche, der sich in ähnlicher Form wie das ASD STE durchsetzen könnte, gibt es bislang nicht. Dies mag unter anderem daran liegen, dass die deutsche Sprache ...