Grammatikalisches Wechselspiel

Text: Markus Nickl

Spielt man Domino, dann gilt es, passende Spielsteine zu verbinden. So ähnlich ist es auch beim Formulieren von Sätzen. Kennt eine Autorin oder ein Autor Spielräume, dann lassen sie sich geschickt nutzen.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 03:50 Minuten

Eine kurze Auffrischung unseres Grammatikwissens: Sätze gliedern sich in verschiedene Zonen. Die Fixpunkte, die die Zonen eingrenzen, sind dabei das Vollverb und mögliche Hilfsverben. So ergeben sich dann die Satzfelder, die aufmerksame Leserinnen und Leser schon 2019 kennengelernt haben. [1] Für alle anderen – aber natürlich auch für die Aufmerksamen – haben wir die Felder in Abbildung 01 dargestellt. Vielleicht erinnern Sie sich daran, wie wir erkennen können, ob ein Satzglied wirklich ein Satzglied ist? Ganz einfach, indem wir es auf die erste Position im Satz verschieben. Das bedeutet, dass im Prinzip alles im Satz fast überall stehen kann. Allerdings haben wir bislang eine Frage ausgeklammert, die gar nicht so einfach zu beantworten ist: Macht es denn keinen Unterscheid, was im Satz wo steht? Die Antwort geben wir heute.

Beispielsatz mit Satzfeldern.
Abb. 01 Was steht wo im Satz? Satzfelder machen es deutlich. ...

Beitrag in Ausgabe 06 2021 der Fachzeitschrift technische kommunikation.