Ein schräges Problem

Text: Markus Nickl

Mit Satzzeichen wie Bindestrich oder Schrägstrich kann ein Autor Informationen verbinden oder trennen, eigentlich eine ganz einfache Sache. Doch in der Technischen Dokumentation kommt es zu Situationen, in denen sich die entsprechenden Schreibregeln nicht mehr anwenden lassen.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 03:01 Minuten

Vor einiger Zeit hat mir eine Leserin vorgeschlagen, den Umgang mit Schrägstrichen zu beleuchten. Genauer gesagt, ob und wann vor oder nach einem Schrägstrich Leerzeichen zu setzen sind. Zugegeben, im ersten Moment dachte ich mir: „Wo ist das Problem? Die Regeln dafür sind doch klar.“ Doch die Leserin machte mir sehr schnell deutlich, dass bei Schrägstrichen der Teufel im Detail steckt – wie so oft.

Die klaren Regeln

Grundsätzlich ist beim Schrägstrich alles klar. Die Regel, ob mit oder ohne Leerzeichen, ergibt sich aus seiner Funktion: Er soll zwei Dinge zueinander in Verbindung setzen. So steht es zum Beispiel ausdrücklich in §106 des amtlichen Regelwerks zur deutschen Rechtschreibung: „Mit dem Schrägstrich kennzeichnet man, dass Wörter (Namen, Abkürzungen), Zahlen oder dergleichen zusammengehören.“

Diese Zusammengehörigkeit wird zusätzlich dadurch unterstrichen, dass zwischen den ...