Am Ende entscheidet die Mehrheit

Text: Markus Nickl

Eins, zwei, drei, vier, viele verschiedene Endungen haben Substantive, etwa durch Ein- und Mehrzahl. Wer sich damit auskennt, findet immer die passende Lösung, zum Beispiel bei Fremdwörtern.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 03:41 Minuten

Aus einem viele zu machen – das ist die Aufgabe des Numerus. Auf den ersten Blick erscheint diese grammatische Kategorie ganz harmlos. Doch beim genaueren Hinsehen hat sie es durchaus in sich. Das beginnt schon damit, dass nicht nur Singular und Plural vorkommen.

Numerus – eins, viele oder zwei?

Den Numerus kennen wir schon vom Verb. Im Deutschen kann er zwei Zustände einnehmen, nämlich Singular und Plural. Ich schreibe hier bewusst „im Deutschen“, denn andere Sprachen haben mehr Numeri. Zum Beispiel gab es noch bei den Germanen und den Goten einen weiteren Numerus: der so genannte Dual. Er wurde immer dann verwendet, wenn von einem Objekt zwei vorhanden waren. Wohlgemerkt, dafür existierte eine eigene Endung, die eben „Zweiheit“ signalisierte, so wie die Pluralendung „Mehrfachheit“ bedeutet. Auch heute noch haben einige Sprachen den Dual, etwa das Sorbische. Neben dem Dual existieren ...

Der Numerus und sein Einfluss auf das Deutsche und auf Fremdwörter.