Aber bitte mit Gehirn

Text: Markus Reiter

Fast jeder Technische Redakteur kennt die Sprachkritik-Bücher von Wolf Schneider und anderen Autoren. Handelt es sich nur um Geschmacksurteile – oder sind die Regeln wissenschaftlich belegbar?

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 11:11 Minuten

„Qualität kommt von Qual“ und „Einer muss sich quälen: Der Leser oder der Autor“ – fast jeder, der professionell schreiben muss, kennt diese Sprüche von Wolf Schneider, des großen alten Manns der deutschen Sprachkritik. Im Laufe seines Berufswegs hat fast jeder einmal ein Buch von ihm gelesen. Und wem Wolf Schneider nicht behagt, der hat vermutlich zur „Stilfibel“ von Ludwig Reiners gegriffen oder sich mit Bastian Sick über Grammatikfehler auf Menü-Tafeln von Imbissbuden lustig gemacht.

Im englischsprachigen Raum wird William Strunks Ratgeber „The Elements of Style“, 1920 erstmals veröffentlicht, noch immer an Schulen und Hochschulen eingesetzt. Und erst kürzlich hat der Linguist und Kognitionswissenschaftler Steven Pinker einen eigenen Stilratgeber herausgebracht, der laut Untertitel für sich beansprucht, „The Thinking Person’s Guide to Writing in the 21st Century“ zu sein. Das ...

Aber bitte mit Gehirn

Aber bitte mit Gehirn