Ein Grafikformat wird erwachsen

Text: Dirk Frede

SVG steht für „Scalable Vector Graphics“. Eigentlich doppelt gemoppelt? Denn ist ein Vektorformat nicht automatisch skalierbar? Keine Fragen hinterlassen hingegen die technischen Möglichkeiten. SVG ist sehr vielfältig, was sich auch für die Technische Kommunikation auszahlt.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 12:25 Minuten

SVG entstand vor über 20 Jahren für das Internet. Als Pixelgrafik waren GIF-Bildchen vorherrschend, selbst JPG war für damalige Verhältnisse noch zu fremd. Aber „das Web“ wuchs so rasant, dass die Normierung einer Info-Grafik nötig war.

Entsprechend schrieb das World Wide Web Consortium (W3C) 1998 eine Vektorgrafik aus. Mehrere Konsortien reichten Vorschläge beim Standardisierungsgremium für das Internet ein, darunter Microsoft, HP und Autodesk sowie Adobe, IBM, Net­scape und Sun. Das W3C fand aber in allen Vorschlägen Unzulänglichkeiten, versuchte die guten Eigenschaften aller Einreichungen zu kombinieren und veröffentlichte 2001 als „Eigenentwicklung“ SVG 1.0.

Der Start war holprig: Die Firmen, deren Vorschläge abgelehnt worden waren, unterstützten das neue Format nur halbherzig. Die Renderer, die SVG in den Internetbrowsern darstellen, waren noch nicht sehr leistungsfähig. Daher gab ...

Ein Grafikformat wird erwachsen. Beitrag in Ausgabe 01 2022 der technischen kommunikation.