Hilfe wie aus dem Buch?

Text: Gregor Schäfer

Vieles wird uns aus Gewohnheit so selbstverständlich, dass wir es kaum noch hinterfragen. Der „Stand der Technik“ wird zum Maß aller Dinge. Das Vertraute vermittelt trügerische Sicherheit und verführt zur Lethargie. Seit das Thema „Online-Hilfen“ einen größeren Stellenwert einnimmt, sind erst rund zehn Jahre vergangen. Doch seit den beiden letzten Entwicklungsschüben mit der Einführung von Windows 95 und dem Umstieg auf das HTML-basierte CHM-Format ist es ruhig geworden. Zeit, wieder zu erwachen!

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 07:10 Minuten

Ein kritischer Blick auf das Erreichte erfordert Distanz – große Distanz. Ein Technischer Redakteur ist für eine objektive Analyse seiner eigenen Arbeit sicherlich ungeeignet. Also macht der Redakteur das Naheliegende: Er befragt seine Anwender. Wer sonst sollte qualifizierter sein, wenn nicht die, die täglich mit den heutigen Online-Hilfen arbeiten. Doch hat sich nicht gerade auch diese Personengruppe bereits an viele Dinge gewöhnt, so dass sie zu einer kritischen Auseinandersetzung nicht mehr in der Lage ist? „Das war schließlich schon immer so“, wird mancher Anwender sagen. Aber heißt das, dass es auch schon immer gut so war?
Wirklich die Augen öffnen könnte uns also nur jemand, der in bestehenden Konventionen überhaupt noch nicht gefangen ist. Jemand, der es zwar gewohnt ist mit so anspruchsvollen Inhalten wie den unseren umzugehen, der jedoch noch nie von einem Computer gehört hat. ...