Terminologie mit ’Hausmitteln’

Text: Rachel Herwartz

Viele Entscheidungsträger betrachten eine unternehmensweite Terminologieverwaltung mit kommerziellen Werkzeugen als Start „von Null auf Hundert“, der Unsummen verschlingt. Zudem tritt der qualitative und wirtschaftliche Nutzen nicht sofort ein. Grund genug, bei bestehenden Verfahren zu bleiben, das heißt: An verschiedenen Stellen im Unternehmen pflegen Mitarbeiter weiterhin Terminologie mit „Hausmitteln“. Aber auch damit lässt sich eine professionelle und vor allem migrierbare Verwaltung aufbauen.

Inhaltsübersicht

Lesedauer: 06:41 Minuten

Anfang 2003 startete im tekom-WebForum eine Umfrage zum Stellenwert von Terminologiearbeit in der Technischen Dokumentation. 98 % der Befragten fanden Terminologiearbeit wichtig. Mehr als die Hälfte gab an, auf Terminologie lediglich zu achten, unterstrich aber: „Eine spezielle Pflege gibt es nicht“. 25 % regeln die Terminologiekonsistenz im Redaktionsalltag mit Hilfe eines Leitfadens und nur 17 % managen Terminologie als unverzichtbaren Bestandteil der TD mit Software-Unterstützung.
Dieses Ergebnis liegt zum Teil daran, dass es in der Technischen Dokumentation – anders als in der Übersetzung – keine Schnittstellen zwischen DTP-Programmen und Terminologieverwaltung gibt. Doch dieser Umstand scheint sich zunehmend zu ändern. Inzwischen kommt das werkzeuggestützte Übersetzungsmanagement nicht nur auf Übersetzer-, sondern auch auf Redakteursseite zum Einsatz. Ausschlaggebend ist auch hier ...