Geklonte Prüfprozeduren

Text: Tanja Sieber

Die GM Europe GmbH entwickelt für den General-Motors-Konzern im gesamten nicht-amerikanischen Raum Diagnose-Software und Prüfprozeduren. Prüfprozeduren kommen in Werkstätten bei der Fehlersuche zum Einsatz. Historisch bedingt wurden bei der GM Europe GmbH verschiedene Lösungen der Variantenproblematik in das datenbankgestützte Redaktionssystem eingearbeitet. Wie diese Lösungen für den Entwickler der Prüfprozeduren heute aussehen, schildert dieser Beitrag.

Inhaltsübersicht

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Anfang der 90er Jahre erstellten die zuständigen GM-Mitarbeiter Prüfprozeduren für Motor und Getriebe fast ausschließlich mit MS Word. Von den damals fünf Mitarbeitern war ein Systemadministrator für Layout und Anpassungen verantwortlich. Dennoch verbrachte jeder der vier anderen Mitarbeiter zirka 30 % seiner Arbeitszeit mit Formatierungen.
Ein weitaus größeres – und durch Zahlen nachweisbares – Problem war aber die Tatsache, dass die Übersetzung erst nach Abschluss der Dokumentationserstellung begann. Aus diesem Grund erreichten die übersetzten Texte die Werkstätten mit einer Verzögerung von drei bis neun Monaten. Die Kosten für Übersetzung und Druck waren zu diesem Zeitpunkt dreimal so hoch wie die eigentlichen Entwicklungskosten der Prüfprozeduren. Groß war daher der Wunsch die Prüfprozeduren zukünftig so zu erstellen, dass bereits übersetzte Teile wieder verwendet werden konnten, um ...