Tschüss Offset!

Text: Uwe Hentschel

Was der Offsetdruck nicht kann, macht den Digitaldruck so schick: Preiswerte Kleinstauflagen, individualisierte Drucksachen, On-Demand-Publishing und nahtloses Einpassen in komplexe Geschäftsprozesse. Spätestens 2015 soll der Digitaldruck am Offsetdruck vorbeigezogen sein.

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Über frühe “Kopiermaschinen” wissen wir nur wenig. Von Leopold Joseph Graf von Neipperg (1728–92) heißt es, er habe eine erfunden. Und Fürst Hermann Pückler-Muskau (1785–1871), heute zu Unrecht nur noch als Namensgeber einer Erdbeer-Schokolade-Vanille-Eisschnitte bekannt, soll sich in seiner Schreibwerkstatt als wahrscheinlich erster Autor einer Kopiermaschine bedient haben. Ein Ungetüm, das stechende Dämpfe absonderte, kompliziert in der Bedienung und teuer im Betrieb war. Gerade der letzte Punkt macht es wahrscheinlich, dass der begnadete Verschwender Pückler über eine solche Maschine verfügte.

Auf sicherem Grund steht die Geschichte der Kopie seit Chester Floyd Carlson. Der machte 1938 eine erste Xerographie, eine “dry-copy”, um damit das Abtippen von Patentschriften zu vereinfachen. Das Wort Xerographie ist dem griechischen entlehnt und setzt sich aus den Begriffen xeros (trocken) ...